Zuhause im Home-Office arbeiten war für viele ein Traum. Ein Traum, der durch das Corona-Virus von heute auf morgen für viele zur Realität wurde. Wo man anfangs in der Home-Office Tätigkeit nur Vorteile vermutete, kristallisieren sich nach einigen Tagen bereits erste Nachteile, wie die Vereinsamung heraus.
Während man zuvor bereits auf der Fahrt zur Arbeitsstätte mit öffentlichen Verkehrsmitteln Freunde, Bekannte und Kollegen getroffen hat, mit welchen man ins Gespräch kam und im Geschäft den sozialen Kontakt zu den Kollegen pflegte, ist man nun alleine im Home-Office.
Dieses alleine sein, niemanden um sich herum zu haben mit dem man sich bei einer Tasse Kaffee, als auch einer Zigarette auszutauschen, wirkt auf viele sehr befremdlich und löst Unwohlsein aus.
Hier möchte ich mit Tipps aufzeigen, was man gegen Vereinsamung im Home-Office tun kann.
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Virtuelle Team-Pausen
Eine virtuelle Maßnahme, die durchaus Wirkung zeigt, sind virtuelle Team-Pausen. Häufig hat man sich im Geschäft tagsüber mit den Kollegen auf einen Kaffee in der Kaffeeküche getroffen, oder ist regelmäßig zum rauchen an die frische Luft gegangen. Ein Ritual, welches viele Angestellte nun im Home-Office vermissen.
Dabei lässt sich dies, wenngleich auch anders geartet, weiterhin von zu Hause aus dem Home-Office praktizieren.
Virtuelles Afterwork
Nach der Arbeit gemeinsam noch mit Kollegen noch was trinken gehen, sich zum Essen verabreden, oder ein Afterwork-Event zum Netzwerken aufsuchen. All das, wo man früher soziale Kontakte pflegte und neue Kontakte knüpfte, scheint durch Corona blockiert zu sein. Ganz so schlimm ist es aber nicht. Denn neben den heute schon virtuell stattfindenden Meetings, kann man auch an virtuellen Afterwork-Events teilnehmen, oder selbst einfach initiieren.
Gleich zu Beginn des ersten Corona-Lockdowns hatte ich selbst mehrere virtuelle Afterwork-Events organisiert. In entspannter Atmosphäre trafen sich dann die Teilnehmer zu diesem Event. Meist hatten sich die Teilnehmer ihr Notebook geschnappt und es sich im Garten, oder dem Sofa mit einem Bier, einem Glas Wein, oder einem Gläschen Prosecco gemütlich gemacht. Andere nutzten das Smartphone und Kopfhörer, um den virtuellen Afterwork-Sessions beizutreten.
Entscheidend hierbei ist, nicht darauf zu warten, dass jemand ein solches Event einstellt, sondern selbst aktiv zu werden, indem man Kollegen einfach anschreibt, nachfragt und einen Termin einstellt.
Meetings mit Video, statt nur mit Ton
Ich persönlich habe mir angewöhnt virtuellen Meetings mit Video statt nur mit Ton beizutreten. Hat den Vorteil, dass man so auch andere Menschen, wenngleich nur virtuell, sieht.
Rausgehen – Bewegung tut gut
In Deutschland herrschten während des ersten Lockdowns keine Verhältnisse wie in Spanien, oder Italien. Wir hatten die Möglichkeit rauszugehen und haben diese Möglichkeit weiterhin. Dabei geht es nicht darum die nächste Kneipe ums Eck anzusteuern, sondern sich zu bewegen, den Kopf frei zu bekommen. Ja auch einmal ohne Mund-Nase-Maske sich bewegen zu können. Also raus in die Natur, in den nächsten Park, in den Wald, an Seen und Berge. Wenn einem die Decke auf den Kopf zu fallen droht, kann man mit Spaziergängen in der Natur auf andere Gedanken kommen und Energie auftanken.
Neue Hobbies
Wenn man schon immer einmal etwas tun wollte und es lange vor sich hergeschoben hat, ist möglicherweise der richtige Zeitpunkt gekommen. Es gibt so viele Menschen, die während des ersten Lockdowns mit neuen Hobbies sich gegen die Vereinsamung erfolgreich gewehrt haben.
Unzählige Frauen, ja sogar Männer haben Nähmaschinen gekauft und damit begonnen Mund-Nase-Schutzmasken zu nähen. Es ging sogar soweit, dass diverse Nähmaschinen-Hersteller nicht mehr mit der Produktion nachkamen, was zu Lieferzeiten von mehreren Wochen, ja gar Monaten führte. Gleiches konnte man übrigens bei Podcasts beobachten. Auch hier zeichnete sich regelrecht ein Boom ab, so dass auch hier Postcast-Mikrofone ausverkauft waren.
Parkplatz / Supermarkt-Treff
Irgendwann kam bei mir der Zeitpunkt, wo virtuelle Treffen nicht mehr wirklich gegen die Vereinsamung im Home-Office geholfen hatten. Und so verabredete ich mich mit Freunden und Kollegen zum Einkauf im Supermarkt. Man traf sich entweder am Wochenende, oder nach Feierabend an einem Supermarkt, ging gemeinsam einkaufen und hat währenddessen sich unterhalten. Alles natürlich unter Einhaltung der Abstandsregeln. Hierbei entstand dann auch die Parkplatz-Idee.
Fortan trafen wir uns wöchentlich zu einem realen Feierabendbierchen auf einem Parkplatz. Die Abstandsregeln hielten wir ein, indem sich jeder an einem Ende des Fahrzeuges hinstellte.
Das sind nur einige Ideen und Tipps, welche gegen die Vereinsamung im Home-Office helfen. Vielleicht warst, oder bist du selbst auch in der Situation und konntest dich mit anderen Maßnahmen aus dieser Vereinsamung im Home-Office befreien. Lass uns doch an diesen Maßnahmen teilhaben.